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    Memorstein für Meschullam ben Kalonymos

    Denkmalfriedhof auf dem Alten jüdischen Friedhof, Fritz-Kohl-Straße, 55122 Mainz. Wurde bei Bauarbeiten nahe des damaligen Ludwigsbahnhofs 1860 in Mainz aufgefunden.

    Objektbiografie

    Datierung
    1. Hälfte 11. Jh.
    Material
    Kalkstein
    Sichtbare Maße
    60 cm x 66 cm x 14,5 cm

    Bedeutung für SchUM

    Memorstein für Meschullam ben Kalonymos (gestorben um 1000/1015) Oberster Rabbiner in Mainz, auch genannt „der Große“. Die Familie Kalonymos (Familie der Kalonymiden) stammte aus Lucca in Italien und wanderte im 10. Jh. nach Frankreich und Deutschland aus. Meschullam ben Kalomynos ließ sich Anfang des 11. Jh. in Mainz nieder. Es wird berichtet, dass er die Mainzer Jüdische Gemeinde gegründet hat. Er wurde eine führende Persönlichkeit in der Frühzeit von SchUM und verfasste Texte u.a. zur Wirtschaftsethik.

    Dieses Objekt ist interessant, weil…

    …der Grabstein der älteste identifizierte Stein auf dem Denkmalfriedhof ist und die Familie Kalonymos auch italienisch-jüdische Traditionen mitbrachte. Weitere Angehörige der sogenannten Kalonymiden lebten in Speyer. Außerdem ist es mehr als ein Erinnerungsstein; er veranschaulicht, wie sehr Juden sich in Mainz verorteten und ihre Wurzeln pflegten. Noch heute pilgern Menschen zu dem Stein; Wissen ist also wirklich etwas, womit man punkten kann.

    Bilder

    Grabstein des Meschullam ben Kalonymos
    Grabstein des Meschullam ben Kalonymos© SchUM-Städte e.V.