Seit 27. Juli 2021 sind die SchUM-Stätten Speyer, Worms und Mainz UNESCO-Welterbe!
Die SchUM-Stätten umfassen einzigartige, vorbildgebende Gemeindezentren, Monumente und Friedhöfe. Es sind herausragende, besonders frühe und in einzigartiger Dichte und Vollständigkeit erhaltene Zeugnisse einer lebendigen jüdischen Tradition in dieser Region und darüber hinaus. Die SchUM-Stätten erzählen vom Verbund der SchUM-Gemeinden im Mittelalter. In ihnen zeigen sich die bauliche Innovationskraft und die herausragende Gelehrsamkeit. Hier gab es Schnittpunkte und auch Austausch mit der nichtjüdischen Umgebungskultur. Hier spiegeln sich die hellsten und dunkelsten Zeiten jüdischer Geschichte. Hier stand die Wiege des aschkenasischen Judentums und hier reichen die jahrhundertealten Wurzeln in eine jüdische Gegenwart und Zukunft hinein. UNESCO-Website zu SchUM
Aktuelles
Die SchUM-Stätten am UNESCO-Welterbetag 2023
„Unsere Welt. Unser Erbe. Unsere Verantwortung.“
Am 4. Juni 2023 findet bundesweit der UNESCO-Welterbetag statt. Die Welterbestätten in Deutschland bieten auf Einladung der Deutschen UNESCO-Kommission und des Vereins UNESCO-Welterbestätten Deutschland unter dem Motto „Unsere Welt. Unser Erbe. Unsere Verantwortung.“
„Unsere Welt. Unser Erbe. Unsere Verantwortung.“
Am 4. Juni 2023 findet bundesweit der UNESCO-Welterbetag statt. Die Welterbestätten in Deutschland bieten auf Einladung der Deutschen UNESCO-Kommission und des Vereins UNESCO-Welterbestätten Deutschland unter dem Motto „Unsere Welt. Unser Erbe. Unsere Verantwortung.“ zahlreiche Veranstaltungen an.
Auch die SchUM-Stätten Speyer, Worms und Mainz bereiten sich dieses Jahr wieder auf den UNESCO-Welterbetag vor. Die Veranstaltungen finden rund um den 4. Juni 2023 statt und bieten den Besucher:innen eine einzigartige Gelegenheit, das jüdische Erbe der SchUM-Stätten zu entdecken. In den Städten Speyer, Worms und Mainz wurden im Mittelalter jüdischen Gemeinden gegründet, die seither eine wichtige Rolle in der Entwicklung des jüdischen Lebens in Europa spielten. Der UNESCO-Welterbetag ist ein wunderbarer Anlass, um diese gemeinsame jüdische Geschichte zu feiern.
Die Führungen in Speyer, Worms und Mainz bieten zum UNESCO-Welterbetag 2023 den Besucher:innen die Möglichkeit, die Monumente und Friedhöfe in den drei Städten zu besichtigen.
Wir laden Sie herzlich ein, an den Veranstaltungen zum UNESCO-Welterbetag 2023 teilzunehmen und die SchUM-Stätten zu entdecken. Weitere Informationen finden Sie unten und unter unesco-welterbetag.de
Geschäftsführung SchUM e.V. und Welterbekoordination SchUM-Stätten
Stellenanzeige Welterbekoordination SchUM-Stätten
Zum nächst möglichen Zeitpunkt suchen wir eine/n Mitarbeiter/in (m/w/d) für die Welterbekoordination der SchUM-Stätten und die Leitung der Geschäftsstelle des SchUM-Städte e.V.
Zum nächst möglichen Zeitpunkt suchen wir eine/n Mitarbeiter/in (m/w/d) für die Welterbekoordination der SchUM-Stätten und die Leitung der Geschäftsstelle des SchUM-Städte e.V.
Die jüdischen Gemeinden der Städte Speyer, Worms und Mainz bildeten im Mittelalter einen Verbund, der die Architektur, Kultur, Religion und Rechtsprechung der mittel- und osteuropäischen jüdischen Diaspora prägte. Synagogen, Frauenschuln, Lehrhäuser und Ritualbäder in Speyer und Worms sowie die alten jüdischen Friedhöfe in Worms und Mainz erzählen von der immensen Bedeutung der SchUM-Gemeinden. SchUM hat bis heute einen besonderen Klang in der jüdischen Welt.
Die SchUM-Stätten ziehen Interessierte aus vielen Ländern an. SchUM ist ein Magnetfeld. SchUM ist Architektur, Religion, Gelehrsamkeit. SchUM sind 1000 Jahre jüdische Geschichte!
Dannie Klompsma
»I do not have to explain it to you, but in Ashkenazi Jewish history the Rheinland is the cradle of European Jewry. To be around in the ShUM cities is connecting to the earliest traditions of the pioneer Jews who entered Europe through Rome and Italy. It connects us physically to the Chasidei and Chachmei Ashkenaz, who shaped (world) Judaism so prominently.«
»Die SchUM-Stätten Speyer, Worms und Mainz sind sichtbares, einzigartiges jüdisches Erbe - und seit Ende Juli 2021 auch UNESCO-Welterbe! Dieses Ziel nach vielen Jahren intensiver Forschung, Abstimmungen und kreativer Prozesse erreicht zu haben, erfüllt alle Beteiligten mit großer Freude. Wir möchten das jüdische Welterbe SchUM noch bekannter machen und an diesen Stätten zeigen, wie vielfältig, innovativ und prägend die jüdischen SchUM-Gemeinden waren. Wir wünschen uns, dass die drei Städte und all die Gäste, die staunend vor und in den Synagogen und Ritualbädern stehen und die 'Ewigen Orte', die jüdischen Friedhöfe besuchen, unsere Botschaft weitertragen. Für einen angemessenen und sorgsamen Umgang mit den SchUM-Stätten und für die Verantwortung, die wir alle für die jüdische Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft tragen.«
»Für das jüdische Leben in Deutschland und Europa sind die SchUM-Städte Speyer, Worms und Mainz von maßgeblicher Bedeutung. Sie sind der Ursprung einer langen und bedeutenden Geschichte, vom Mittelalter bis in die Gegenwart. Die in den SchUM-Gemeinden wurzelnden Traditionen haben bis heute Gültigkeit und Einfluss auf jüdisches Leben weltweit.
Herausragende Persönlichkeiten, wie Raschi und Rabbi Gerschom haben aus dem heutigen Rheinland-Pfalz heraus das aschkenasische Judentum maßgebend geprägt.
Mit der Anerkennung der SchUM-Städte als UNESCO-Weltkulturerbe ist es möglich, die Vergangenheit dieses weltweit einmaligen Erbes zu bewahren, es in die Gegenwart zu bringen und daraus für die Zukunft zu lernen.«
»Als Wormserin bin ich nicht nur im Schatten des tausend Jahre alten Doms aufgewachsen, sondern auch in unmittelbarer Nachbarschaft zum ebenso alten jüdischen Friedhof ‚Heiliger Sand‘. Seine windschiefen uralten Grabsteine - manche mit kleinen Steinchen belegt - waren mir schon als Kind vertraut und erfüllten mich mit Ehrfurcht und Stolz, vor allem wenn ich hörte, dass dies der älteste erhalten jüdische Friedhof Europas ist. Zusammen mit Mainz und Speyer bildete Worms das Zentrum des jüdischen Lebens in alter Zeit, als es entlang des Rheins eine blühende jüdische Kultur gab.
Doch während heute jeder die Bedeutung der romanischen Dome von Speyer, Worms und Mainz kennt, wissen nicht viele, wie sehr diese drei Städte auch durch ihre jüdische Bevölkerung geprägt wurden. Davon zeugen neben den Friedhöfen auch Synagogen und Ritualbäder, Frauenschuln und Raschi-Lehrhaus. Es war höchste Zeit, dass SchUM als Wiege des aschkenasischen Judentums am Rhein bekannt und als Welterbe gewürdigt wird.«
»Die Auszeichnung ›Welterbe‹ verdeutlicht, wie einmalig der Wert einer Kulturstätte ist. Dabei sind die SchUM-Stätten nicht erst heute bedeutsam: Schon vor vielen Jahrhunderten bildeten Sie einen Verbund, der prägend für Architektur, Kultur, Religion und Rechtsprechung des Judentums in Mittel- und Osteuropa war – und bis heute ist. Mit dem Erhalt der SchUM-Stätten wird deutlich, dass jüdisches Leben seit jeher seinen Platz in unserer Region hat. Dieses Andenken ist das wahre Erbe, das uns die verbliebenen historischen Zeugnisse heute und in Zukunft vor Augen führen. Über die Anerkennung als UNESCO-Weltkulturerbe freuen wir uns daher ganz besonders.«
Rabbinerin Dr. Eliza KlapheckRafael Herlich Rabbinerin Prof. Dr. Elisa KlapheckFrankfurt am Main
»Man fühlt in den SchUM-Stätten noch stets den rabbinischen genius loci. Ein Ausflug dorthin gibt mir immer Inspiration.«
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