SchUM entdecken

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    Juden in der Stadt Worms

    Stadtarchiv Worms, www.worms.de

    Objektbiografie

    Datierung
    1958; G. Portz zeichnete den Plan nach amtlichen und historischen Unterlagen der Stadt Worms, d.h. wir sehen den Plan des Judenviertels in Worms um 1760.

    Bedeutung für SchUM

    Juden konnten nach den Pogromen von 1349 und damit dem Ende der Blütezeit von SchUM nur noch im jüdischen Viertel wohnen. Es entstand ein Ghetto. Bis dahin war das Viertel offen gewesen. Juden waren bis 1349 viel eher ein Teil der Stadt gewesen als danach, als sie um die Synagoge herum wohnen mussten. SchUM hatte auch seine Blütezeit nun hinter sich. 1801 wurden die Ghettotore abgerissen. Der Stadtplan zeigt schematisch das Judenviertel von Worms. Die schraffierten Stellen zeigen Gebäude, die von 1760 und bis zur Zeichnung des Plans 1958 bestanden. Die gestrichelt umrandeten Gebäude wurden im Zweiten Weltkrieg zerstört.

    Dieses Objekt ist interessant, weil…

    …es das frühere Judenviertel zeigt, wie es seit Jahrhunderten bestanden hat. Die Topographie ist erhalten geblieben. Zwar stehen neue Häuser entlang der Gassen, aber man bekommt ein Gefühl für das Viertel, wie es mal aussah. Jüdisches Leben gibt es heute auch wieder – weil die Jüdische Gemeinde Mainz in der Synagoge Gottesdienste feiert und Veranstaltungen stattfinden, z.B. Konzerte. Das Viertel ist wie eine Zeitreise. Einfach mal durchschlendern und man ist ganz woanders.

    Bilder

    Karte Wormser Judenviertel 1760
    Karte Wormser Judenviertel 1760© Stadtarchiv Worms