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  • „Ich freue mich aus tiefstem Herzen über diese wichtige Entscheidung der Unesco für unser Land: Die SchUM-Stätten in Speyer, Worms und Mainz sind Weltkulturerbe! Dieses Votum ist von unschätzbarem Wert für die kulturelle und historische Vielfalt in Rheinland-Pfalz. Die Denkmäler

    „Ich freue mich aus tiefstem Herzen über diese wichtige Entscheidung der Unesco für unser Land: Die SchUM-Stätten in Speyer, Worms und Mainz sind Weltkulturerbe! Dieses Votum ist von unschätzbarem Wert für die kulturelle und historische Vielfalt in Rheinland-Pfalz. Die Denkmäler der SchUM-Städte sind nicht nur steinerne Zeitzeugen einer außergewöhnlich reichen jüdischen Geschichte in unserem Land, sie stehen auch für den Kulturtransfer zwischen Christentum und Judentum und mahnen uns, dies als gemeinsame, große Chance zu sehen“, so Ministerpräsidentin Malu Dreyer. Sie danke allen, die an der Welterbe-Antragsstellung mitgearbeitet und so dazu beigetragen hätten, Bewusstsein für die umfassende Bedeutung des jüdischen Erbes zu schaffen.

    „Die Anerkennung als Welterbe unterstreicht die Bedeutung der SchUM-Stätten in Speyer, Worms und Mainz als einzigartige Monumente der tausendjährigen Geschichte von Juden nördlich der Alpen. Sie sind außergewöhnliche Zeugnisse christlich-jüdischer Begegnungen. Wir sind stolz, dass dieses herausragende jüdische Erbe Teil unserer kulturellen Identität in Rheinland-Pfalz ist“, sagte der für das kulturelle Erbe des Landes zuständige Innenminister Roger Lewentz. „Die Anerkennung als Welterbe wird dazu beitragen, den Schutz und Erhalt der Monumente für künftige Generationen sicherzustellen und das Bewusstsein für die lange deutsch-jüdische Geschichte mit all ihren Licht- und Schattenseiten wachzuhalten“, so Lewentz.

    „Dies ist ein Tag großer Freude. Oft genug, wenn ich in den letzten Jahren zu den Vorbereitungen eingeladen war, konnte ich selbst miterleben, wie viel sorgfältige Arbeit, welcher Enthusiasmus hinter einem Antrag zur Anerkennung als UNESCO Weltkulturerbe steht. Ich beglückwünsche alle Beteiligten und alle Verantwortlichen zu ihrem großen Erfolg. Auch im Namen der Gemeindemitglieder spreche ich Dank und Hochachtung aus“, so Anna Kischner, die Vorsitzende der Jüdischen Gemeinde Mainz und Worms. „Die Jüdische Gemeinde ist stolz darauf, dass wir Juden zum weltweiten Ansehen von Rheinland-Pfalz beitragen können. Mögen die Blicke der Touristinnen und Touristen angesichts der mittelalterlichen Vermächtnisse geweitet werden für die Schönheit unserer Kultur, mögen sie die Zusammenhänge erkennen und Botschafter werden nicht nur für die mittelalterlichen SchUM-Gemeinden, sondern auch für uns, für die jüdischen Leute, die heute hier am Rhein leben“, so Kischner.

    „Speyer freut sich über die Aufnahme der SchUM-Stätten in die Welterbeliste. Sie belegen einen Jahrhunderte währenden geistigen, kulturellen und wirtschaftlichen Austausch zwischen Christen und Juden, an den wir heute noch anknüpfen können. Besonders stolz sind wir, dass 40 Jahre nach dem Kaiserdom nun eine zweite Welterbestätte nach Speyer kommt und damit das friedliche Miteinander verschiedener Religionen in unserer Stadt hervorgehoben wird“, sagte die Oberbürgermeisterin von Speyer, Stefanie Seiler.    

    „Von heute an wird unsere Stadt eine andere sein: in ihr wird das reiche jüdische Erbe wieder sichtbar und lebendig werden. Und zwar nicht nur für die jüdische Welt, da war SchUM ja stets präsent, sondern für die gesamte Menschheit", betonte Michael Ebling, Oberbürgermeister der Landeshauptstadt Mainz. „Das Kulturdenkmal, mit dem sich die Stadt Mainz am Unesco-Antrag beteiligt hat, ist der Alte jüdische Friedhof auf dem Judensand. Wer ihn besucht, kann sich seiner Aura kaum entziehen. Dieser einzigartige Ort ist jetzt offiziell Welterbe. Gefühlt war er es schon immer, denn der Friedhof auf dem Judensand birgt nicht nur die ältesten Grabsteine Mitteleuropas, er war seinerzeit auch der größte seiner Art in Aschkenas“, so Ebling.

    „Wir können heute mit großem Stolz sagen, dass die Stadt Worms zusammen mit Speyer und Mainz Heimat eines Unesco-Weltkulturerbes ist. Diese Würdigung bedeutet unserer Stadt sehr viel, weil wir mit den jüdischen Stätten, dem mittelalterlichen Gemeindezentrum mit Synagoge, der Frauenschul, der Mikwe und dem ehemaligem Gemeindehaus sowie dem alten jüdischen Friedhof „Heiliger Sand“ in Hochachtung verbunden sind. Das Vertrauen der Jüdischen Gemeinde als Inhaberin nahezu aller dieser Monumente hat uns bei allen Fragen und Abstimmungen angeleitet und unser Handeln bestimmt. Die Unesco hat diesen besonderen Stätten mit dem Titel Weltkulturerbe nun eine unvergleichliche Würdigung verliehen“, sagte der Wormser Oberbürgermeister Adolf Kessel.

    Mit der Aufnahme der SchUM-Stätten in Speyer, Worms und Mainz in die Welterbeliste wird der außergewöhnliche universelle Wert der SchUM-Stätten mit ihren Synagogen, Fraunschuln, Mikwaot und Friedhöfen anerkannt. Das Unesco-Welterbekomitee, ein Gremium aus 21 gewählten Vertreterinnen und Vertretern der Mitgliedstaaten, begründet die Eintragung in die Welterbliste damit, dass es sich bei den SchUM-Stätten um richtungsweisende jüdische Gemeindezentren und Friedhöfe handele, deren Form und Gestaltung die jüdische Architektur, Ritualbauten und die Bestattungskultur in ganz Mitteleuropa nördlich der Alpen, in Nordfrankreich und England maßgeblich beeinflussten. An keinem anderen Ort könne ein vergleichbares Spektrum jüdischer Gemeindezentren und Friedhöfe die kulturellen Leistungen europäischer Jüdinnen und Juden in der Formationsphase der lebendigen Tradition des aschkenasischen Judentums bezeugen.

    Gemeinsame Medieninformation des Ministeriums des Innern und für Sport des Landes Rheinland-Pfalz und der Städte Speyer, Worms und Mainz vom 27. Juli 2021

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    • Welterbe SchUM, 27. Juli 2021
  • Yom HaShoah

    Der Gedenktag für die Märtyrer und Helden des Holocaust (hebr. Yom HaShoah) ist ein Gedenktag in Israel, an dem der sechs Millionen Juden gedacht wird, die im Holocaust ermordet wurden. Er beginnt nach jüdischer Tradition am 27. Nissan bei Sonnenuntergang und endet am Abend des darauffolgenden Tages.

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    • Commemoration
  • Reinheit im Judentum

    Reinheit und Unreinheit. Ritualbäder (Mikwaot). Vorbereitung der Toten auf die Beerdigung. Rituelle Waschung der Hände. Hygiene gerade in Zeiten von Pandemien. Monumentale Ritualbäder und Frauenschuln in Speyer und Worms oder das Tahara-Haus am Heiligen Sand in Worms boten seit dem 12. Jh. in Stein errichtete Antworten auf diese innerjüdischen Diskurse. Das im Judentum verankerte Konzept der rituellen Reinheit wird unablässig diskutiert, hinterfragt, neu interpretiert, adaptiert.
    Es diskutieren:
    Rabbinerin Dr. Elisa Klaphek Egalitärer Minjan, Frankfurt am Main
    Chasan Jalda Rebling, Berlin
    Prof. Frank Stern Kulturhistoriker, Wien
    Rabbiner Aron Ran Vernikovsky Jüdische Gemeinde Mainz

    Wann: Sonntag, 11. April 2021, 11 Uhr bis 13 Uhr
    Um Anmeldung wird bis 5. April gebeten; info_at_schumstaedte.de
    Bitte versehen Sie die E-Mail mit namentlichem Absender, Adresse und Telefonnummer. Vor der Veranstaltung wird Ihnen rechtzeitig ein Zoom-Link zugesendet. Dieser wird zusätzlich auf dieser Website veröffentlicht.

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    • Mikwe Speyer, Treppe zum Tauchbecken

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  • 27. Januar 2021

    27. Januar: Tag des Gedenkens für die Opfer des Nationalsozialismus
    Speyer: Digitale öffentliche Gedenkveranstaltung für Opfer des Nationalsozialismus am 27. Januar: Info und Zugang
    Mainz: In einer neuen Broschüre wird jüdischer Frauen erinnert. Download und Info
    Land Rheinland-Pfalz: Zentrale Gedenkveranstaltung des Landtages RLP, auch online: Info und Zugang
    Information zur "WeRemember"-Kampagne des World Jewish Congress zusammen mit anderen Partnereinrichtungen: #WeRemember
    "I Remember" Kampagne Yad Vashem/Jerusalem: Virtuelle Gedenkwand

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    • Memorial Candle
  • Ausstellung im Jüdischen Museum Worms

    Cover Katalog SchUM am Rhein

    Geschichte und lebendiges Judentum: SchUM als Ausstellung im Raschi-Haus Worms, im Begleitkatalog und in der kostenlosen App (Google und Apple Store).

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    • Ausstellung EG SchUM

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  • Ausstellung im Judenhof Speyer

    Synagoge Speyer

    »INNOVATION MADE IN SchUM« ist eine Ausstellung des Landes Rheinland-Pfalz mit der Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz (GDKE) in Kooperation mit der Stadt Speyer unter Beteiligung des Instituts für Europäische Kunstgeschichte der Universität Heidelberg (IEK). Im Mittelpunkt der Ausstellung steht der Judenhof Speyer. Die Ausstellungsbanner ergänzen die Informationen im Museum SchPIRA. „Die Ausstellung ist eine einzigartige Möglichkeit, auf die schöpferische Leistungskraft der SchUM-Gemeinden Speyer, Worms und Mainz zu verweisen. Obendrein gewährt sie Einblicke in den aktuell laufenden Prozess der UNESCO-Welterbebewerbung, deren Ergebnis die Speyerer*innen gespannt entgegenblicken“, so Oberbürgermeisterin Stefanie Seiler zur Eröffnung der Ausstellung.
    Die Ausstellung wird bis Ende 2021 im Museum SchPIRA zu den üblichen Öffnungszeiten zu sehen sein. Museum SchPIRA

  • SchUM innovativ!

    Golem Skulptur, Hand

    Vortrag
    Speyer, 7. Juli 2021, 18:30 Uhr
    Historischer Ratssaal (Maximilianstr. 12)
    Dr. Susanne Urban: "Die SchUM-Gemeinden am Rhein. Think Tank und Inspiration bis heute"

  • Worms - Jerusalem am Rhein

    JG Duesseldorf

    Worms – Jerusalem am Rhein
    In dem reich bebilderten Vortrag entdecken Sie nahezu 1000 Jahre jüdische Geschichte und Gegenwart. Zwei Säulen, eine Frauenschul, eine Nische in der Mauer, ein Machzor … außerdem uralte Grabsteine, die von weisen Männern, singenden Frauen und geliebten Ehefrauen berichten. Der Blick vom alten jüdischen Friedhof „Heiliger Sand“ zum Dom und was das Ganze mit Martin Buber zu tun hat. Worms birgt unzählige Schichten Historie, berichtet von guter Nachbarschaft und Verfolgung, von der Shoah und von dem Versuch des Neuanfangs.
    Dr. Susanne Urban, Historikerin. Geschäftsführerin des SchUM-Städte e.V.
    Zoom
    Meeting ID: 947 1170 4496
    Kenncode: jgd
    Zugang

  • SchUM-Künstlerstipendien

    Artist in Residence SchUM

    Die als UNESCO-Welterbe eingeschriebenen »SchUM-Stätten Speyer, Worms und Mainz« sind einzigartig und strahlen mit ihren Monumenten, Friedhöfen und den damit verbundenen Geschichten in die Welt hinaus. SchUM war stets auch ein Ort jüdisch-kultureller Kreativität und Innovation. Dies möchten wir nun wieder aufgreifen. Es ist ein vom Land und den drei Städten getragenes erstmaliges Artist-in-Residence-Programm entstanden. Mittlerweile sind die drei Stipendiaten/innen ausgewählt - Avery Gosfield, Katya Oicherman und German Morales. Italien, USA und Argentinien zu Gast in SchUM. Weitere Informationen in deutscher und englischer Sprache: Website zum Stipendium

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    • Katya Oicherman
    • German Morales
    • Avery Gosfield

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